„Der
Aufstand der Dinge“
Die Welten in die uns Carsten Weitzmann
immer wieder entführt, sind vielfältig,
ständig im Wandel. Der Künstler konfrontiert
uns mit Situationen, Phantasien und
Gesichtern die er im Dickicht der auf uns
einstürzenden Bilder sucht und findet. Der
Weg den seine Auseinandersetzung mit diesen
Bildern in den letzten Jahren genommen hat,
ist bemerkenswert.
Erst begannen sich die klaren gerasterten
Bilder mit einem neuen, freieren malerischen
Strich zu mischen, dann entschwanden die
Damen und Herren kurzfristig mit all ihren
Wünschen und Träumen im Dschungel, einer
freundlichen gemütlichen grünen Hölle.
Im letzten Jahr begann eine Armee kleiner,
bunter Teddybären Carsten Weitzmanns Atelier
in Beschlag zu nehmen. Dort treiben sie
weiterhin ihr Unwesen, ein lustig-grausames
Unwesen.
Der Künstler selber sagt, das aus dem
„Suchen und Finden“ von Bildern aktuell ein
„Erfinden“ von Bildern geworden ist.
Etwas ganz Entscheidendes tritt an dieser
Stelle in seiner Malerei jedenfalls deutlich
in den Vordergrund – die Ironie, der Witz.
Ich finde ohne zumindest ein kleines
Augenzwinkern kommt Kunst schwer aus.
Natürlich darf man einen Witz gut verstecken
und die Ironie maskieren, fehlt sie aber
ganz, hat man ein Problem. Oder aber der
Künstler.
Bei diesen Bildern ist es so wie auch mit
einer guten Geschichte – sie machen Freude,
sie bringen zum Lachen, aber sie sind
deswegen nicht ohne bitteren Ernst, tieferen
Sinn, vielschichtige Symboliken. Diese Dinge
sind alle vorhanden, mal besser versteckt,
mal deutlicher zu erkennen.
Ich wünsche Ihnen in diesem Fall eine
besonders spannende, lustvolle Unterhaltung
und viel Spaß
mit den vielen Dingen die
den Aufstand proben.
Kolja Steinrötter |